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THINK TANK

 

Think Tank: Diesen Begriff kennt man heute vor allem aus der Wirtschaft, die kluge Köpfe in sog. Think Tanks über (oft einseitig ökonomisch konnotierte) gesellschaftliche, politische, wissen-schaftliche Zukunftsfragen brüten lässt: Ein Raum, meist geschmackvoll möbliert, wird als Denkfabrik deklariert, wo Ideen entwickelt, konkretisiert und auf das angeblich gemeinsame Ziel von Unternehmensleitung und KonsumentInnen hin ausgerichtet werden.
„Die Denkarbeit potenziert sich durch die gedankliche Leistung des Teams und führt so zu einem Ergebnis, das als Grundlage für ständige Weiterentwicklung und Verbesserung firmeneigener Projekte dient. Auch Aufträge von aussen profitieren von dieser Methode.“

Bei HASENA, wo Peter Trachsel das Think-Tank-Grundrezept schon seit 20 Jahren unprätentiös und nicht um des pekuniären Erfolgs willen angewendet, liegt die Gewichtung etwas anders.
Auch die HASENA ist ein Forschungs- und Entwicklungsraum (zu dem übrigens jederzeit Zutritt erhält, wer möchte), zugleich bzw. zuvor aber generiert sie Fragen, ist sie Impulsgeberin, Initiantin. Das Hier und Jetzt ist im Artikulationsraum HASENA evident, hier werden von verschiedensten Kopf-&-HandwerkerInnen Wechselwirkungen zwischen gesellschaftlichen Prozessen und künstle-rischen Strategien aufzuzeichnen versucht, jedoch ohne betriebswirtschaftlichen Druck, ohne sich irgendwelchen kommerziellen Ueberlegungen beugen zu müssen. Auch HASENA geht es um die Potenzierung einer Fragestellung, die angestrebte Dimension der Um alleinseligmachende Antworten geht es bei HASENA nicht, sondern um Versuchs-anordnungen. Nicht Optimierung eines Produktes und letztlich Verkaufszahlensteigerung strebt HASENA an, sondern schlicht Partizipation; um die von HASENA mittels des Instruments Kunst erarbeiteten Angebote zur Erfahrung und Auseinandersetzung nachhause mitnehmen zu können, braucht’s keine Geldbörse, nur Neugier.
Auch bei HASENA weiss man darum, dass der Künstler als Schöpfer, der sich selbst genügt, einzig seiner Genialität das Noch-nie-Dagewesene abringt und damit die Welt beglückt, ein Mythos ist; dass es in der Kunst nicht um eitle Selbstdarstellung gehen kann, weil das Allerpersönlichste nur dann sich entfalten und Energien freisetzen kann, wenn es als Teil des Übergeordneten, als dich und mich etwas Angehendes erkannt werden kann.

Köpfe sind Denkräume. In der Denkstatt beginnt, was dann in der Werkstatt entsteht und leuchten soll im Abendland.
„Cogito ergo sum“, sagte der Mathematiker und Philosoph René Descartes (1596 – 1650), der der HASENA Pate gestanden haben könnte, wenn man sich seine „Wahrheitskriterien“, die via Intui-tion, Deduktion, Induktion, Komparation und Analogie zur Wahrheit führen sollen, ansieht:
1. das Evidente als wahr nehmen
2. das Ganze in Teile zerlegen
3. die Untersuchung mit dem Einfachsten und Kleinsten beginnen
4. nichts auslassen

Die Projekte sonder Zahl, die HASENA in den letzten 20 Jahren initiiert und realisiert hat, sind solche Teile aus dem Ganzen. Untersucht worden sind diese Teile von verschiedensten Menschen mit unterschiedlichster Herkunft und Geschichte nach bestem Wissen und Gewissen, sie haben nach ihrer Sicht der Dinge den Projekten ihre je eigenen Entwürfe beigesteuert. Nicht ausufernde Beliebigkeit war und ist das Ziel, sondern eine Annäherung an Verdichtung und Wahrheit. Ausdehnung ist die Tiefe.


 
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